SEO-Mythen, von denen Sie sich 2023 verabschieden sollten

Inhaltsverzeichnis

In diesem Artikel möchten wir mit einigen bekannten SEO-Mythen ein für alle Mal aufräumen. Sie erfahren, welche Rankingfaktoren höchstens in der nächsten SEO-Märchenstunde, nicht aber für dein Google-Ranking relevant sind.

Artikel von „SEO-Gurus“, die exakt zu wissen glauben, was es braucht, um auf Google ganz vorne zu ranken, gibt es wie Sand am Meer. Schenkt man allen diesen Artikeln Glauben, so müssten Sie (mindestens) 200 Faktoren beachten, um ein gutes Ranking zu erzielen. Bestimmt sind viele der im Internet herumschwirrenden SEO-Tipps hilfreich – ob sie aber wirklich zu einer besseren Position in den SERPs beitragen oder einfach nur als Best Practices anzusehen sind, ist oft nicht eindeutig.

In diesem Artikel möchten wir mit einigen bekannten SEO-Mythen ein für alle Mal aufräumen. Sie erfahren, welche Rankingfaktoren höchstens in der nächsten SEO-Märchenstunde, nicht aber für dein Google-Ranking relevant sind.

Mythos 1: Niedrige Bounce Rate = besseres Ranking

Die Bounce Rate, auf Deutsch auch Absprungrate genannt, bezeichnet den Anteil von Besucher:innen einer Website, die nur eine einzige Seite besuchen und diese ohne jegliche Interaktion wieder verlassen. In SEO und SEA wird die Absprungrate gerne als Indikator für den Erfolg eines Webprojekts oder einer Kampagne herangezogen. Daher wird häufig angenommen, die Absprungrate wäre auch für das Ranking auf Google relevant. Fehlanzeige! Google hat in der Vergangenheit mehrfach bestätigt, dass die Bounce Rate kein Rankingfaktor ist.

Mythos 2: 404-Fehler senden negative Signale an Suchmaschinen

Es gibt wohl kaum Internetnutzer:innen, die noch nie über die Meldung „Error 404 – Seite nicht gefunden“ gestolpert sind. Der http-Status-Code „404 Not Found“ wird ausgeliefert, wenn ein Client eine URL anfordert, die nicht oder nicht mehr existiert. Eine 404-Fehlermeldung sorgt zwar für Frust und Unmut bei deinen Nutzer:innen – beeinflusst, wie Google selbst bestätigt, allerdings nicht, wie deine anderen URLs ranken. Für das Vorankommen von Google Crawlern und im Sinne der User Experience solltest du nicht erreichbare Links und Seiten dennoch entfernen bzw. weiterleiten.

Mythos 3: Google Display Ads schaden dem Ranking

Eine große Anzahl an Displaykampagnen auf deiner Website kann die Ladegeschwindigkeit mindern. Es hält sich daher vehement der SEO-Mythos, Google Display Ads würden dem Ranking schaden. Die gute Nachricht: dein Ranking verschlechtert sich nicht, nur weil du Google Display Ads verwendest! In diesem Fall kommt es sehr stark auf die Anzahl der Ads an. Wenn zu darauf achtest, dass die Ladezeit nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, kannst du Google Display Ads ohne Rankingeinbußen verwenden.

Mythos 4: AMP ist ein Muss

Mit AMP (Accelerated Mobile Pages) wurde im Jahr 2015 von Google und mehreren anderen großen Technologie-Unternehmen ein neuer Standard für mobile Websites geschaffen. Bei AMP handelt es sich um eine Open Source-Initiative mit dem Ziel, die Ladezeit von Inhalten auf mobilen Geräten deutlich zu verkürzen. Obwohl die Zahl der mobilen Internetzugriffe in den vergangenen Jahren ein enormes Wachstum hingelegt hat, ist AMP nach wie vor kein Rankingfaktor, wie Google seit 2016 mehrmals bestätigt hat.

Mythos 5: Je höher die CTR, desto besser das Ranking

Seit Jahren wird in SEO-Kreisen getuschelt, die Click Through Rate (CTR) sei ein Rankingfaktor. Mittlerweile wurde von Google bereits mehrfach klargestellt, dass es sich bei dem Gerücht um einen SEO-Mythos handelt und nicht um einen Rankingfaktor, u.a. in dieser Diskussion von Gary Illyes von Google. Die CTR bezeichnet im Online Marketing eine Kennzahl, die sich aus der Anzahl der Impressions und der Anzahl der erfolgten Klicks auf einen Link oder ein Werbemittel ergibt. Je höher die CTR ausfällt, desto öfter wurde ein Link bzw. ein Werbemittel geklickt. Natürlich ist es großartig, wenn deine Webseite eine hohe Click Through Rate aufweist – höhere Rankings alleine dadurch sollten Sie sich aber nicht erwarten.

Mythos 6: Die richtige Code to Text Ratio macht’s!

Wenn Sie Ich bereits mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt hast, ist dir dieser SEO-Mythos bestimmt schonmal zu Ohren gekommen: Suchmaschinen erfassen die Relevanz einer Website durch das Verhältnis von Code und Texten. So einfach ist es leider nicht. Die gute Nachricht zuerst: Das Verhältnis von Code und Texten ist kein direkter Rankingfaktor. Allerdings kann es tatsächliche Rankingfaktoren wie Ladegeschwindigkeiten und Benutzererfahrung negativ beeinflussen. Du solltest dich daher dennoch um ein gutes Code-Text-Verhältnis bemühen. Folge dafür folgender Faustregel: Eine Website sollte so viel Code haben, wie sie benötigt und so viel Content, wie die Nutzer:innen benötigen.

Mythos 7: Ohne starke Meta Beschreibung kein gutes Ranking

Es steht außer Frage, dass eine gute Meta Beschreibung im SEO als Best Practice gesehen werden kann und maßgeblich dazu beiträgt, deiner Website eine höhere CTR (siehe Mythos 5) zu beschaffen. Sie bietet dem Webmaster die Möglichkeit, auf direktem Weg die gewünschte Information über die Website an den Suchmaschinenen-Nutzer zu kommunizieren und so für eine höhere Klickwahrscheinlichkeit zu sorgen. Als Google-Rankingfaktor wird die Meta Beschreibung jedoch bereits seit den frühen 2000er Jahren nicht mehr verwendet.

Mythos 8: Manuelle Maßnahmen sind ein Rankingfaktor

Manuelle Abstrafungen werden direkt vom Google Spam-Team verhängt und können auch nur von diesem wieder aufgehoben werden. In der Regel sind derartige Maßnahmen mit einem erheblichen Rankingverlust bis hin zur Deindexierung verbunden. Der „Vorteil“ gegenüber einem Google Penalty ist, dass du über die Ursachen informiert wirst, sie gezielt beseitigen kannst und die erneute Prüfung deiner Website zur Aufhebung der Maßnahmen beantragen kannst. Bei manuellen Maßnahmen handelt es sich also um Strafen von Googlenicht um einen Rankingfaktor.

Mythos 9: Auf die Textlänge kommt es an

Viele SEO-Expert:innen schwören darauf, dass Texte eine gewisse Wortanzahl erreichen müssen – und nicht überschreiten – dürfen, um bei Google gut zu ranken. Diese Annahme ist falsch. Google betrachtet nicht die Länge des Contents als Rankingfaktor, sondern die Qualität und den Informationsgehalt.

Mythos 10: Je älter die Domain, desto besser

Nach Auffassung einiger SEOs beeinflusst das Alter einer Domain das Vertrauen, das Google der Website entgegenbringt. Ältere Seiten, die schon seit langer Zeit unter derselben Domain laufen, würden demnach besser ranken als neu angelegte Seiten bzw. Seiten, die auf eine neue Domain umgezogen sind. Zwar kann das Alter deiner Domain zu einer insgesamt hohen Domainautorität beitragen, aber Google hat bestätigt, dass es kein Rankingfaktor ist.

Mythos 11: Die Domain Authority ist ein Rankingfaktor

Google hat mehrfach versichert, dass es sich bei der Domain Authority nicht um einen Rankingfaktor handelt, da alle Werte durch Drittanbieter-Tools generiert werden. Generell sagt die Domain Authority einer Website aus, wie bedeutsam sie für ihr Thema ist und wie wahrscheinlich sie gute Rankings erzielen kann. Demzufolge ranken Websites mit höheren Domain Authorities durchaus häufig besser als andere Websites – jedoch nur, weil eine hohe Domain Authority meist mit gutem SEO zusammenhängt. Dass sie ein Rankingfaktor ist, ist demnach ein SEO-Mythos.

Mythos 12: Ein Keyword im Domain Namen verbessert das Ranking

Im WWW wird viel über die Namen von Domains und ihre Auswirkung auf das Ranking diskutiert. Wir wollen es gar nicht leugnen – dein Domainname ist wichtig, da er definitiv beeinflussen kann, wie häufig die Seite geklickt wird! Von der Vorstellung, ein Domain Name mit Keywords würde dein Ranking verbessern, sollten Sie dich aber schleunigst verabschieden.

Mythos 13: Die Reihenfolge der Links ist ausschlaggebend

Bei First Link Priority SEO werden Links in einer speziellen hierarchischen Reihenfolge auf einer Seite platziert, sodass die wichtigsten Links den Besucher:innen zuerst angezeigt werden. Daraus ergeben sich viele Vorteile, wie eine verbesserte Ladegeschwindigkeit und eine angenehmere BenutzererfahrungEin höheres Ranking gehört allerdings nicht dazu. Die Suchmaschinen interessiert nicht, welcher Link zuerst kommt. Es ist die Qualität des Links, die entscheidend ist. Auch ein guter Ankertext, auch Link-Text genannt, ist von wesentlich größerer Relevanz als die Position des Links.

Mythos 14: Neue Artikel verdrängen ältere

Priorisiert Google automatisch brandneue Artikel über jene, die schon vor längerer Zeit geschrieben wurden? Keineswegs! Um gut zu ranken, zählt die Qualität und Sorgfalt, die in einem Artikel steckt – nicht sein Erscheinungsdatum. Du solltest daher versuchen, mehr Zeit in die gründliche Ausarbeitung deiner Beiträge zu stecken als andauernd neue, gründlich recherchierte Artikel zu teilen. Es kann dein Ranking jedoch verbessern, wenn du deine gut recherchierten Beiträge regelmäßig updatest (“Content Refreshing”), um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Mythos 15: Die TLD beeinflusst das Suchmaschinenranking

Das Ende einer Domain wird auch Top Level Domain (TLD) genannt. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten. Neben den bekannten länderspezifischen TLDs wie .at für Österreich oder .de für Deutschland, .com für commerce und .info für Information sind heutzutage auch Domainendungen wie .blog.web oder .shop keine Seltenheit mehr. Vielleicht wirken sich diese Domainendungen auf das Klickverhalten der Besucher:innen aus – Google differenziert jedoch nicht.

Mythos 16: Die Keyworddichte treibt das Ranking nach oben

Die Keyworddichte (keyword density) ist rein mathematisch der Quotient eines bestimmten Begriffs und der Anzahl aller Wörter eines Textes. Ein Wert von 3 bis 5% wird dabei allgemein als gut eingestuft. Obwohl die Keyworddichte nach wie vor mancherorts ein Best Practice im SEO istzählt sie schon länger nicht mehr zu den Rankingfaktoren. Dennoch ist Vorsicht geboten: Das sogenannte Keyword Stuffing, der maßlose Gebrauch von Keywords, wird nicht gerne gesehen und häufig als Spam oder mit schlechteren Rankings abgestraft.

Fazit zu den 16 SEO-Mythen

Eine Recherche nach potenziellen Suchmaschinen-Rankingfaktoren kann sogar erfahrenen SEOs den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Lass dich von der riesigen Anzahl an angeblichen Rankingfaktoren nicht ins Bockshorn jagen! In diesem Artikel haben wir dir 16 SEO-Mythen vorgestellt, um die du dir 2023 keine Sorgen mehr machen musst. Das heißt jedoch nicht, dass diese Punkte niemals Rankingfaktoren werden können! Das Internet ist schnelllebig und Rankingfaktoren kommen und gehen. Wenn du darauf achtest, dass deine Website technisch sauber aufgesetzt ist, einzigartigen Content bietet und keinen Spam beinhaltet, solltest du mit dem Ranking keine Probleme haben. Dann gilt es nur mehr, deine Nutzer:innen zu begeistern.

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